Zugegeben, ich habe lange überlebt, ob ich diesen Beitrag schreibe. Ich habe mich dafür entschieden, nachdem ich meinen Kites am vergangenen Wochenende mal wieder Freigang gewährt habe. Wo genau das war, werde ich euch allerdings nicht verraten. Denn ich habe mich neben diesem Beitrag dafür entschieden, dass geheime Kitespots ihren Namen nicht umsonst tragen sollen. Und zwar aus folgenden Gründen.
Der Kitesport erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Nicht nur Surfer sind wegen der hohen Leichtwindtauglichkeit beim Kiten auf die Drachen umgestiegen. Auch Anfänger binden sich zuhauf Trapeze um und besiedeln die Stehreviere. Die aktuelle Anzahl der Kiter wird bereits auf über 500.000 ausübende Sportler geschätzt. Tendenz steigend. Doch die Spots bleiben die selben. Auch wenn der VDWS versucht die Zahl der Kiter zu organisieren, indem bestimmte Gebiete nur mit entsprechendem Schein befahren werden dürfen, bleiben die Kitezonen in ihrer Größe beschränkt. Ein Grund mehr nicht jedem Newbie von seinem geheimen Spot zu erzählen.
Ein noch viel wichtiger Grund ist in meinen Augen der Naturschutz. Denn schlimmer als jeder nichtwissende Anfängern, der einfach mal in die Verbotszone fährt, weil er es schlichtweg nicht besser weiß, sind die Fahrer, die meinen, sie müssen Schutzzone ignorieren oder in Macho-Manier am Einstieg springen. Der Schutz der Tier- und Pflanzenwelt (ja, auch Schilf hat Gefühle) sollte für jeden Kiter zum Ehrenkodex gehören. Tut es aber leider nicht. Um so besser, wenn jeder seine Geheimspots der Umwelt zuliebe für sich behält.
Hinzu kommt außerdem noch, dass durch die Missachtung gewisser Spot-Regeln viele Locations für Kiter gesperrt oder stark eingeschränkt wurden. Ein Bespiel ist der Nationalpark Wattenmeer. Hier darf nur in den dafür vorhergesehenen Bereichen zu bestimmten Zeiten gekitet werden. Um kein komplettes Kiteverbot zu riskieren, freuen sich die Spots über weniger Besucher. Denn leider ist hier weniger mehr! Eine aktuelle Petition dazu findet ihr hier.
Wer es dennoch nicht lassen kann andere Kiter über ihre geheimen Kitespots auszuhorchen, sollte den Locals vor Ort eine gehörige Portion Aufmerksamkeit schenken. Immerhin kennen sie die Spots besser, als jeder andere Kiter. Sie wissen über Regeln, Verbote und Gefahren bescheid und können dir im Fall der Fälle eher helfen, als deine Frau, die mit der Kamera an Land steht und deine Jumps knipst.
Ich bin natürlich gespannt, wie ihr die Sache mit den geheimen Spots seht und freue mich über über Feedback. Gerne auch auf Facebook.
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